Partner mit Epilepsie

Epilepsie bei Partnern

Epilepsie ist eine Erkrankung mit vielen Konsequenzen für Ihren Partner, aber auch für seine oder ihre Umgebung.

Wenn Ihr Partner Epilepsie hat, kann dies auch für Sie als weitreichende Auswirkungen haben. Sie unterstützen Ihren Partner so gut es geht, sowohl praktisch als auch mental. Es zieht eine gewisse Verantwortlichkeit nach sich. Denken Sie beispielsweise an die Sicherheit Ihres Partners. Epilepsie muss nicht unbedingt ein Hindernis für die Beziehung zu Ihrem Partner darstellen. Das Ausmaß, in dem Epilepsie Ihre Beziehung beeinflusst, ist von mehreren Faktoren abhängig, wie z.B. die Wirksamkeit der Medikamente und die Auswirkung auf Leben und Arbeit. Dabei ist es wichtig, auch Ihre eigenen Unsicherheiten zu berücksichtigen. Lesen Sie hier, wie Sie weniger Stress empfinden und mehr Vertrauen erlangen können, wenn Ihr Partner Epilepsie hat.

Das Ausmaß der Abhängigkeit von Menschen mit Epilepsie

Das Ausmaß der Abhängigkeit Ihres Partners hat einen starken Einfluss auf die Auswirkungen, die seine oder ihre Epilepsie auf Sie als Partner hat. Das ist daher je nach Person unterschiedlich. Viele Patienten können ein relativ unabhängiges Leben führen, zum Beispiel dank wirksamer Medikamente oder Therapien. In dem Fall sind die Auswirkungen auf Sie als Partner nicht so groß. Außerdem ist die mentale Belastung auch geringer, da viel weniger häufige oder weniger heftige Anfälle auftreten. Andere Patienten benötigen dahingegen ständig Hilfe und manche Patienten nur während eines Anfalls.

Wenn die Epilepsie sich mit Medikamenten schlecht unter Kontrolle halten lässt, ist die Abhängigkeit, aber vor allem auch die Angst größer. Die Unsicherheit und der damit verbundene Stress darüber, wann sich wieder ein Anfall ereignet und wie heftig dieser Anfall sein wird, nehmen zu. Sorgen Sie in dieser Situation vor allem auch gut für sich selbst. Lassen Sie sich daher auch entsprechend von Ihrem Arzt und Neurologen informieren.

Wie Sie ihrem Partner mit Epilepsie helfen können

Bei einem epileptischen Anfall Ihres Partners ist es wichtig, seine oder ihre Sicherheit zu gewährleisten. Das bedeutet erste Hilfe leisten, ärztliche Hilfe hinzuziehen und gegebenenfalls Notmedikation verabreichen. Ein epileptischer Anfall verlangt Ihrem Partner viel Energie ab, daher muss er oder sie sich häufiger ausruhen. Das kann bedeuten, dass Sie zusätzliche Aufgaben im Haushalt und Umfeld, oder in Bezug auf die Betreuung der Kinder übernehmen müssen.

Des Weiteren können Sie Ihren Partner unterstützen, indem Sie im Hinblick auf mögliche Faktoren, die einen Anfall hervorrufen können, wachsam sind. Dabei kann es sich beispielsweise um stressige Situationen, Schlafmangel, Alkoholkonsum und eventuell Lichtreize handeln. Wenn Ihr Partner bereits häufiger Anfälle hatte, versuchen Sie den Anlass zu ergründen und diesbezüglich wachsam zu sein. Es zieht daher eine gewisse Verantwortlichkeit nach sich.

Es ist wichtig, mit Ihrem Partner darüber zu sprechen. Gute Absprachen und eine passende Aufgabenteilung verschaffen Deutlichkeit und Ruhe für Sie beide. Auf diese Art und Weise wissen Sie besser, was Sie erwartet und Sie empfinden wahrscheinlich weniger Angst und Stress. Am Wichtigsten ist es, genau zu wissen, was Epilepsie beinhaltet, informieren Sie sich ausgiebig und lesen Sie auch die Erfahrungen anderer.

Der Alltag für Menschen mit Epilepsie

Auch für Ihren Alltag kann die Epilepsie Ihres Partners viele Konsequenzen haben. Nicht nur körperlich, wie z.B. mehr Aufgaben im Haushalt, aber auch mental. Früher war Ihr Partner möglicherweise sehr selbstständig, aber aufgrund der Epilepsie kann er oder sie plötzlich viel abhängiger von Ihnen sein. In emotionaler Hinsicht wird einiges von Ihnen gefordert. Wenn Sie sich aus der Sicht Ihres Partners möglicherweise zu stark oder zu einengend mit Ihrem Partner befassen, kann das Druck auf Ihre Beziehung verursachen. Außerdem kommen Stress, Depressionen und Stimmungsschwankungen bei Menschen mit Epilepsie häufiger vor. Versuchen Sie ein neues Gleichgewicht zu finden und vermeiden Sie es, sich als Sozialarbeiter zu verhalten.

Es ist, je nach Ausmaß der Epilepsie, auch möglich, dass Anpassungen in Ihrer Wohnung durchgeführt werden müssen. Die Sicherheit in der Wohnung ist für Menschen mit Epilepsie besonders wichtig. Und darf Ihr Partner Autofahren? Oder sind Sie für alle Autofahrten verantwortlich? Schlafen Sie selber gut, oder haben Sie nachts Angst, dass Ihr Partner einen Anfall erleidet? Und so gibt es noch viel mehr Faktoren, die Ihren Alltag beeinflussen, als Sie sich vielleicht vorstellen.

Möglicherweise sind auch gemeinsame Aktivitäten mit verbunden. Gemeinsam schwimmen, ausgehen, oder z.B. radfahren kann je nach der Schwere der Anfälle Ihres Partners eine Herausforderung darstellen. Es ist wichtig, darüber zu sprechen und sich darauf entsprechend vorzubereiten. Achten Sie darauf, dass Sie genau wissen, was Sie während eines Anfalls tun müssen. Das verringert die Risiken und dadurch können Sie mehr unternehmen.

Schlafen und Epilepsie

Die meisten Menschen können trotz Epilepsie ein aktives Leben führen. Bestimmte epileptische Anfälle sind jedoch gefährlich. Menschen können sich während eines Anfalls verletzen, oder in einem Anfall hängen bleiben, und das erfordert eine ärztliche Intervention. SUDEP ist ein weiteres Risiko.

Im Falle von SUDEP (Sudden unexpected Death in Epilepsy) stirbt jemand nach einem Anfall völlig unerwartet im Schlaf. Die genauen Ursachen von SUDEP sind, wie der Name bereits sagt, nicht bekannt. Das Phänomen tritt vor allem bei Menschen mit tonisch-klonischen Anfällen auf. Jährlich sterben 1 von 1.000 Menschen mit Epilepsie an SUDEP. Wir wissen, dass das SUDEP-Risiko geringer ist, wenn jemand während oder unmittelbar nach dem Anfall im selben Raum anwesend ist.

Im Allgemeinen gilt: Je weniger Anfälle, umso weniger Risiken. Es ist daher wichtig, Anfälle so weit wie möglich vorzubeugen oder zu beschränken. Und wenn ein Anfall auftritt, ist es wichtig, dass Hilfe in der Nähe ist. Ergreifen Sie Maßnahmen, um die nächtlichen Anfälle so gut und so schnell wie möglich zu erkennen. Das hilft, das Risiko schwerwiegender Komplikationen wie SUDEP zu verringern.

NightWatch bietet Vertrauen und bessere Nachtruhe

Um Ihnen und Ihrem Partner ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens zu verschaffen, ist ein System zur Erkennung von Anfällen eine gute Lösung.

Sicheres und effektives System zur Erkennung von Anfällen

NightWatch ist ein Anfallserkennungssystem und erkennt neun von zehn aller Anfälle in einem frühen Stadium. NightWatch bietet medizinischen Mehrwert, da es das Risiko medizinischer Komplikationen verringert. Des Weiteren bietet das System vor Allem Vertrauen, weniger Stress und eine bessere Nachtruhe. Für Ihren Partner, aber auch für Sie selber, kann das System für mehr Ruhe sorgen. Das drahtlose Armmodul überwacht die Herzfrequenz und Bewegungen des Patienten während der Nacht ganz genau. Wenn das System einen möglicherweise schweren epileptischen Anfall erkennt, wird von der zugehörigen Basisstation ein Alarmsignal ausgelöst.

Verschafft Übersicht

Des Weiteren verschafft NightWatch auch mehr Übersicht. Sie haben über ein Online-Portal Einblick in die Daten. Diese können Sie beispielsweise auch austauschen, wenn Ihr Partner einen Termin beim Neurologen hat. So wird Ihr Partner anhand aktueller Daten überwacht.