Selbstständig wohnen mit Epilepsie

Epilepsie und alleine wohnen

Mit Epilepsie selbständig wohnen ist nicht ohne Risiko. Dieses Risiko birgt sich in der erhöhten Unfallgefahr und frühzeitigem Versterben.

Die Auswirkungen der Erkrankung sind groß und haben viele sozialgesellschaftliche Konsequenzen. Für Epilepsiepatienten kann dies ein Hindernis in Bezug auf Selbstständiges Wohnen, bzw. weiterhin selbstständig zu wohnen darstellen. Wenn Sie einen Anfall haben, ist häufig nicht direkt jemand in der Nähe. Wenn die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden, kann das helfen, für weniger Stress und Unsicherheit zu sorgen. Lesen Sie hier weitere Informationen zur Behandlung von Epilepsie und zum Selbstständigen Wohnen mit Epilepsie, um mehr Sicherheit und Vertrauen zu erlangen. 

Behandlung von Epilepsie

Epilepsie entsteht häufig bei der Geburt. Es gibt jedoch auch Menschen, bei denen im höheren Alter die Diagnose Epilepsie gestellt wird. Erbliche Faktoren, aber auch Umgebungsfaktoren, sind häufige Ursachen der Epilepsie. Viele Arten der Epilepsie lassen sich mit Medikamenten gut behandeln. Durch die Einnahme von Medikamenten werden epileptische Anfälle unterdrückt. Das fördert Ihr Vertrauen und Sie fühlen sich selbstständiger. In einigen Fällen bietet eine Operation die Lösung.

In 30% aller Fälle treten nach einer Operation jedoch weiterhin Anfälle auf. Vor allem in diesen Fällen muss die Person mit Epilepsie seine oder ihre Wohnumgebung so gut wie möglich einrichten, um weiterhin selbstständig wohnen zu können.

Selbstständig wohnen mit Epilepsie

Wenn man an Epilepsie leidet, bedeutet das nicht, dass ständig jemanden in der Nähe benötigt wird. Es ist jedoch wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und dort, wo es möglich ist, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Als erstes ist es wichtig, bei der Wohnungssuche wichtig, Ihre Epilepsie zu berücksichtigen. Bei häufig auftretenden Anfällen empfiehlt sich eine Erdgeschosswohnung. Wenn Sie sich für ein Apartment entscheiden, sollte dieses über einen Aufzug verfügen. Häufige Anfälle beeinträchtigen auch Ihre Mobilität. Inventarisieren Sie bei der Entscheidung für eine Wohnung nach der Möglickeit öffentliche Verkehrmittel nutzen zu können. Des Weiteren ist es wichtig, die Sicherheit Ihrer Wohnung zu untersuchen. Wenn die Türen von innen verriegelt sind, wird es schwierig, Hilfe zu leisten. Aber denken Sie in Bezug auf die Sicherheit auch an die Abdeckung von Steckdosen und an Elektrogeräte mit einem Zeitschloss. Für einige Menschen können auch Systeme zur Erkennung von Anfällen, die Fernhilfe einschalten können, eine Lösung bieten.

Des Weiteren ist es wichtig, im Hinblick auf Ihre Inneneinrichtung ausreichend Lauf-/Fallraum zu berücksichtigen. Seien Sie vorsichtig mit Glasgegenständen und scharfen Ecken und Kanten. Für selbstständig wohnende Menschen mit Epilepsie und regelmäßigen Anfällen stellt auch das selbstständige Kochen eine Herausforderung dar. In diesem Fall ist die Nutzung anderer Möglichkeiten, z.B. ‚Essen auf Rädern‘ oder Essen bei Freunden/Familie eine Option. Außerdem gelten Standardsicherheitsvorschriften wie z.B. ein Feueralarm und Rauchmelder. Achten Sie darauf, dass zumindest in der Küche und im Wohnzimmer ein Rauchmelder hängt. Bewahren Sie in Ihrem Erste-Hilfe-Kasten auch eine Anleitung zum Handeln während eines epileptischen Anfalls auf.

Außerdem bietet die soziale Kontrolle von Familie/Betreuern für viele selbstständig Wohnende eine Lösung. Regelmäßiger Besuch oder telefonischer Kontakt mit selbstständig wohnenden Menschen mit Epilepsie fördert das Sicherheitsgefühl. Helfer müssen aus der Ferne eingewiesen werden, wie Sie gemäß den Anweisungen eines Arztes vorgehen müssen. Es empfiehlt sich daher auch, dies im Voraus gut zu organisieren, damit es bei den beteiligten Helfern bekannt ist.

Weitere Informationen

Weitere Empfehlungen zum Selbstständigen Wohnen mit Epilepsie finden Sie hier.

Schlafen für selbstständig Wohnende mit Epilepsie

Epileptische Anfälle können auch nachts auftreten. Manchmal sogar, ohne dass Sie es merken.

In Ausnahmefällen kann ein nächtlicher Anfall tödlich sein: SUDEP (Sudden unexpected Death in Epilepsy). Trotz umfassender Untersuchungen wird häufig keine Todesursache gefunden. Jedes Jahr sterben ca.einer von 1.000 Menschen mit Epilepsie an SUDEP. Wir wissen inzwischen, dass SUDEP weniger häufig auftritt, wenn jemand sich bei der Person mit dem Anfall aufhält, daher gehen Menschen, die alleine zuhause sind oder selbstständig wohnen, ein größeres Risiko ein.

Leider können keine gezielten Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden, um SUDEP vorzubeugen. Dieses Risiko verringert sich nur, wenn man weniger Anfälle hat. Um das zu bewirken, empfiehlt sich, abgesehen von regelmäßigen Kontrollen bei Ihrem Arzt, Ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen, Situationen die Stress hervorrufen können, zu vermeiden und ein System zur Erkennung von Anfällen. Bei nächtlichen Anfällen ist eine frühzeitige Alarmierung essentiell. Schließlich wird eine Alarmierung ohne adäquate Hilfeleistung das SUDEP-Risiko nicht verringern. Mit einer frühzeitigen Alarmierung werden Anfälle rechtzeitig bemerkt und es kann schnell adäquate Hilfe geleistet werden. Das fördert das Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens bei Ihnen als selbstständig wohnenden Epilepsiepatienten.

NightWatch – das sichere und effektive System zur Erkennung von Anfällen

NightWatch ist ein System, dass Epilepsieanfälle erkennen und Fernhilfe herbeirufen kann. Es besteht aus einem drahtlosen, bequem zu tragenden Armband, dass Ihre Herzfrequenz und Bewegungen misst, wenn Sie im Bett liegen. Wenn das System einen möglichen epileptischen Anfall erkennt, werden Hilfskräfte informiert. Das erfolgt über ein daran angeschlossenes GSM-Pflegerufsystem. NightWatch bietet die Möglichkeit, 1 bis 5 Rufnummern von Pflegekräften zu programmieren.

Mehr Vertrauen und Übersicht

Das System warnt die Pflegekräfte aus der Ferne, sodass sie sofort Hilfe leisten können. Außerdem befindet sich ein Alarmknopf im Modul. Diesen können Sie bei Bedarf an unmittelbarer Hilfe selbstständig betätigen. NightWatch sorgt für weniger Stress und verschafft ein sicheres und vertrautes Gefühl. Es verleiht dem selbständig Wohnenden mehr Privatsphäre und den Pflegekräften mehr Ruhe. Die Daten lassen sich auch über das Online-Portal einsehen. So entsteht ein besserer Einblick in den Verlauf der Nacht. Der Neurologe hat ebenfalls die Möglichkeit, diese Daten einzusehen. Dadurch kann er/sie gezielte Empfehlungen geben.

In unserer Broschüre finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen.

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